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Normalität ist eine gepflasterte Strasse. Man kann gut darauf gehen, doch es wachsen keine Blumen auf ihr.

Wir wollen Ihnen mit den nächsten Zeilen ganz kurz etwas Interessantes und Historisches über die Hainstrasse, in der wir uns so wohl fühlen, und Leipzig, das wir so lieben, erzählen.

  • 2002 zogen wir mit unserem Stammhaus vom Stadtteil Reudnitz in die Leipziger Innenstadt. Da war unsere Überlegung nicht nur, unsere unnormalen Schuhe einem größeren Publikum zugänglich zu machen, sondern auch einen Standort zu finden, der so gar nicht normal und vor allem historisch tief mit dem Handel in Leipzig verwurzelt ist.
  • Die Entscheidung für die Hainstrasse fiel uns nicht schwer, war diese nur 233m kurze Strasse doch eine der ältesten Handelsstrassen überhaupt und im Mittelalter Teil der Nord-Süd-Tangente – damals noch via imperii genannt.
  • Wie auch heute noch kreuzte die via imperii an ihrem Nordende die via regia (heute Brühl), und an dieser Kreuzung entstand im 7. Jahrhundert die slawische Siedlung Lipsk mit einem ersten Markt, aus der sich später Lipsia (im Lokativ Lipsiae), die Stadt Leipzig, entwickelte. Der Markt selbst wurde erst im 10. und 11. Jahrhundert an seinen heutigen Platz am Südende der Hainstrasse verlagert.
  • Die im Jahr 1390 erstmals namentlich erwähnte Strasse hieß damals Ranstädter Strasse, benannt nach der nächsten größeren Siedlung Markranstädt an der via regia. Im 15. Jahrhundert setzte sich der heutige Strassenname Hainstrasse durch – entstanden aufgrund der Nähe zum Rosental, einem Waldgebiet (Hain) nordwestlich der Leipziger Altstadt, in dessen Richtung die Hainstrasse zeigt.
  • Eine interessante und – wenn man das erste Ansiedeln von Handelsleuten und die Entstehung Leipzigs an dieser Stelle betrachtet – wie wir finden, bemerkenswerte Historie für eine Strasse.
  • Viel ist passiert in den Jahren seit des Mauerfalls in der Hainstrasse. Jürgen Schneider sanierte einen großen Teil der historisch wertvollen und wunderschönen Wohn-, Handels- und Geschäftshäuser mit ihren Durchgangs- und Innenhöfen, welche in der DDR dem Verfall preisgegeben waren. Lücken wurden geschlossen, der Neubau des Hotels de Pologne bereichert die Straße, mit dem Bau der Hainspitze erstrahlt die Strasse historisch betrachtet im alten Glanz und präsentiert sich wieder mit zwei geschlossenen Häuserfronten vom Nord- bis zum Südende.
  • Schöne interessante Geschäfte siedelten sich an, und an ihrem nördlichen Ende gibt es dank der Höfe am Brühl ein weiteres lohnendes Ziel, um durch die Hainstrasse zu bummeln.

Quelle: Archiv Leipzig-Lexikon

Willkommen in der via imperii! Willkommen im Draufgänger!

Schuhhaus Zimmermann I Ihr Draufgänger in Leipzig